Weder ganz noch vollkommen

Bausteine zu einem fragenden Glauben

von , ,

Aus dem Inhalt:

Weder ganz noch vollkommen – Eine Rede gegen den alltäglichen Anspruch, vollkommen zu sein

„Sünde“ – Annäherungen an ein unverständlich gewordenes Thema Wider die Versuchung, Jesus als eine der Top Ten der Menschheit zu betrachten

Bedingungslos angenommen durch Gott – Eine Fußnote zum moralischen Sprengstoff von Luthers Rechtfertigungslehre

„Wer Ohren hat, der höre.“ – Worte und Klänge zu Händels Oratorium „Der Messias“.

„In der Kunst ist es schwer, etwas zu sagen, was so gut ist wie: nichts zu sagen“, heißt es in einem Aphorismus von Ludwig Wittgenstein. Diese Einsicht ist auch auf dem Gebiet der Theologie und Verkündigung zu bedenken. Die vorliegenden Predigtworte wollen deshalb nicht ausholend und vollmundig, sondern kurz und mit weit mehr Fragen als Antworten sprechen. Ausgangspunkte dafür sind ebenso die Architektur des jüdischen Museums in Berlin, das Einsiedler Welttheater, das Portal einer romanischen Kirche wie ein literarischer Text von Fontane oder ein Ausschnitt aus Händels Oratorium „Der Messias“. Gefragt wird danach, was Kreuz, Sünde, Gnade oder Entscheidung im Kolorit unserer Zeit heißen könnten. Aus biblischer Sicht hinterfragt wird das heutige Zauberwort Ganzheit oder Ganzheitlichkeit. Befragt wird Johann Sebastian Bach auf den Bezug des Glaubens zur Musik. Der Standpunkt, von dem aus gesprochen wird, ist der eines fragenden Christenmenschen. Die Predigtworte, die vom Benediktiner Eugen Bollin ins Bild gesetzt werden, möchten Glaubende zum Fragen und Fragende zum Glauben ermutigen