weißdruck

Keine Radieschen.

von

Über den Umgang mit DDR-Kunst:

Peter Michel zeichnet eine ‚Spur der Schande‘.

In der ‚Kulturnation Deutschland‘ ist der Umgang mit Kunst der DDR – trotz hoffnungsvoll stimmenderAusnahmen – noch immer weitgehend geprägt durch eine ‚Aufarbeitung des DDR-Unrechts‘ nachden starren Regeln der Totalitarismus-Doktrin.

Doch was in der Vergangenheit galt, gilt auch heute: Trotz aller Bilderstu¨rmerei u¨berlebenam Ende die Kunst und das humanistische Erinnern. Und die Vandalenakte fallen aufdie Vandalen und ihre Hilfswilligen zuru¨ck.

Auch ku¨nftig im Brechtschen Sinne den Finger auf jeden Posten zu legen, bleibt eineunverzichtbare Aufgabe, denn es geht bei alledem nicht nur um einen Racheakt an einemgescheiterten Gesellschaftsversuch, sondern um einen Wesenszug kapitalistischen Umgangsmit Kultur, der in ganz Deutschland wirkt.