Weißensteiner Miniaturen

Paul Rohrbach und Siegfried von Vegesack. Briefe und Essays von 1919 bis 1969

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Dieser Band der „Weißensteiner Miniaturen“ befasst sich mit der Freundschaft Siegfried von Vegesacks (1888–1974) mit dem Publizisten Paul Rohrbach (1869–1956). Verbunden waren sie durch ihre Wurzeln im Baltikum, außerdem holte Rohrbach den jungen Vegesack in den Jahren 1915–1917 ans Auswärtige Amt in Berlin. Nach dem Umzug Siegfried von Vegesacks in den Bayerischen Wald hielten die beiden ihr Leben lang eine Briefkorrespondenz aufrecht.
Paul Rohrbach ist eine umstrittene Figur. Er versuchte die Ideen von Nationalismus und Christentum miteinander zu verbinden. Durch seine Reisen und seine Tätigkeit in deutschen Kolonialgebieten galt er Anfang des 20. Jahrhunderts als wichtige Stimme bei Auslandsfragen. Von Kolonialismus, Nationalsozialismus oder Rassismus grenzte er sich aber Zeit seines Lebens nie eindeutig ab.
Rolf Rieß gibt in diesem Band eine Einführung zu Leben und Forschung über Paul Rohrbach. Die Briefe Rohrbachs an Siegfried von Vegesack werden hier erstmals publiziert. Ergänzend sind im Text erwähnte Artikel der beiden Autoren sowie Auszüge aus Vegesacks Übersetzung von Gedichten aus Rohrbachs Armenienbuch im Anhang enthalten.