WEIT GEHEN

Gedichte

von

Schwarzweiß gibt es nicht.
Es gibt bunt.
Auch wenn es immer wieder ums Treffen, Schauen, Staunen, Sehnen, sich Verbinden, Leiden, Sterben geht: Es ist jedes Gefühl ein Gedicht, ein Buch, einen Film, eine Komposition wert. Der Lyriker ist dem Menschen nah, er möchte seine Leser und Hörer spüren, sie reich machen, zum Mindesten ihnen helfen, ihren täglichen Schmerz zu ertragen. Lyrik ist zum gebrauchen da. Sie ist nichts Abgehobenes, Missverständliches; sie ist Genuss und Lebenshilfe. Der Lyriker ist kein Popstar, aber einer, der es werden könnte.
Für Eva Förster ist Schreiben wie Gesang und ein sinnliches Vergnügen. Die Lyrikerin möchte die Momente von Liebesnot, Todesangst, Langeweile und Rausch erzählen und Momente des Glücks festhalten. Ihr Wunsch ist es, die existentiellen Verstrickungen des Einzelnen aufzulösen. Denn, je einsamer sich ein Mensch fühlt, desto näher ist er dem Anderen, der–nur gefühlt weit weg– Ähnliches empfindet.