Weiter als die Augen reichen

Aus dem Leben eines blinden Physiotherapeuten

Seit seiner Geburt mit einem Glaukom behaftet, ist Michel Kern mit zwanzig Jahren endgültig erblindet. Als 70-Jähriger hält er Rückschau auf sein Leben, das er dieser schweren Behinderung stets hat anpassen müssen. Physiotherapeut von Beruf, ist er ein grosser Musikfreund, der früher – neben Orgel und Klavier – am liebsten Geige spielte, dazu ein unverbesserlicher Bastler, ausgezeichneter Schwimmer, begeisterter Segler und unermüdlicher Wanderer, der zudem immer wieder vom Reisefieber gepackt wird. Resignation ist ihm fremd; sein Leben als Blinder hat er stets positiv gestaltet. Seine Erinnerungen, schonungslos, humorvoll und ergreifend zugleich, schrieb er auf einer herkömmlichen Schreibmaschine nieder. Die französischsprachige Ausgabe des Buches wurde mit dem Kunstpreis 2001 der Westschweizer Kommission des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes ausgezeichnet.

Aus dem Inhalt:

Stätten und Gestalten meiner Kindheit
Die Höllenfahrt
Durchbruch
„Heilpraktiker“
Mit dem weißen Stock unterwegs
Ein unermüdlicher Reisender
Vom Alleinsein zum Gemeinschaftsleben
Epilog: Die wiedergefundene Zeit