Wenn das Krokodil die Sonne frisst

Sergi Guardiolas zweiter Fall

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,Wenn das Krokodil die Sonne frisst‘ bezeichnet im südlichen Afrika die Konstellation einer ellipsoiden Sonnenfinsternis. Der Volksmund sagt, dass die Götter dann über das Treiben der Menschen auf der Erde sehr erbost sind. Allen Grund dazu haben sie: Sergi Guardiola gerät nach der Auflösung seines letzten Falles in eine tiefe Krise. Alkohol, der unerwartete Tod seiner Mutter und die Probleme mit seiner Ehefrau Sylvia setzen ihm so stark zu, dass er eines Morgens betrunken unter einer Parkbank in Basel erwacht. Gleichzeitig wird er durch eine Mordserie an Schwarzafrikanern stark gefordert: Samuel Dipakwane, ein politischer, nigerianischer Öko-Flüchtling, engagiert im Shell-Niger-Delta- Skandal, wird frühmorgens auf dem Firmengelände der VecTrans AG in Basel, bei welcher er als Lastwagenfahrer arbeitet, erschossen aufgefunden. Sein Chef und Firmeninhaber der weltweit operierenden Speditionsfirma, Edgar R. J. Mühlemann, ist gleichzeitig auch Fraktionspräsident der rechtsnationalen Partei der Schweiz (PdS) und kandidiert für den Ständerat. Guardiola findet sich in einem Netz von politischen, wirtschaftlichen, aber auch zwischenmenschlichen Motiven gefangen, denn Mühlemann’s erwachsene Tochter Rebekka ist nicht nur Dipakwanes Freundin, sondern neben ihrem Psychologiestudium auch jobmässig in der Escort-Branche tätig. Dem Autor gelingt es nach seinem erfolgreichen ersten Roman „Wir Engel unter uns.“ erneut, ein atemberaubendes Spannungsfeld, diesmal zwischen dem südlichen Afrika, Sizilien und der Basler Region aufzubauen.