Werke. Frankfurter Ausgabe in sieben Bänden

5: Briefe I

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Briefe I zeigt die Stationen des jungen Joyce in Dublin, Paris, Triest, Pola, Rom und Zürich. Zu den eindrucksvollsten Zeugnissen gehören die werbenden Briefe des Zweiundzwanzigjährigen an Nora Barnacle und fünf Jahre später dann die alternierend vor Eifersucht tobenden und in skatologischer Sehnsucht sich verzehrenden Brandschreiben Joyces. Den größten Raum nehmen im vorliegenden Band die Briefe an den Bruder Stanislaus ein, in denen sich neben lakonischen Aufforderungen, Geld zu beschaffen – unschätzbare Kommentare zum Werk finden. Ein weiterer Komplex sind die Briefe an Verleger, vor allem an Gram Richards, der Dubliners 1906 zur Veröffentlichung angenommen hatte, jahrelang aus Angst vor dem Drucker und der Öffentlichkeit die Publikation nicht wagte, und das Buch endlich 1914 doch herausbrachte. Ein letzter Komplex schließlich sind die Briefe an Schriftstellerkollegen, die meist die doppelte Rolle von Freunden und Förderern zu spielen hatten, Briefe also an Yeats, Lady Gregory, Arthur Symons, später an Pound und Eliot usw. Eine wichtige Zutat des Bandes ist, daß auch einige Briefe an Joyce aufgenommen sind, Briefe von Stanislaus, Yeats, Pound usw. Am aufschlußreichsten sind in dem Zusammenhang die Briefe von der Mutter und von Nora.