Werke

Abteilung II: Ausgewählte Dramen und Epen. Band 18: Diverse Schriften, Band 2: Der Mensch des Südens und der Mensch des Nordens. Sendschreiben in Bezug auf das gleichnamige Werk des Herrn von Bonstetten an den Freiherrn Alexander von Humboldt.

von

Das erstmals wieder vorgelegte, sehr seltene Fouqué-Werk behandelt in Form eines Sendschreibens an den Naturwissenschaftler und Universalgelehrten Alexander von Humboldt ein gleichnamiges Werk, das zuerst 1809 in französischer Sprache erschienen war.
Der Verfasser, Karl-Victor von Bonstetten aus der „Suisse Romande“, war ein im frühen 19. Jahrhundert hochangesehener Historiker und Kulturkritiker sowie Mitarbeiter Johannes von Müllers, Verfasser der vielbändigen „Geschichte der Schweiz“. Anhand von Stichpunkten wie Religion, Moral, Vaterlandsliebe, Häuslichkeit, Coterie, Höflichkeit, Tapferkeit und manchem anderen erläuterte Bonstetten die angeblich typischen Züge des „südlichen“ und die Charakteristika des „nördlichen“ Menschen.
Fouqué, der sich in seinen Werken stets zum „altnordischen“ Wesen und zu nördlichen Landschaften bekannte, als Abkömmling einer alten normannischen Familie aber auch dem Französischen, Provenzalischen, Spanischen und Italienischen sehr zugetan war, entwickelt in seiner Abhandlung am Beispiel Bonstettens seine eigene Theorie eines universalen europäischen Kulturraums.****************This very rare work by Fouqué, reissued here for the first time, examines, in the form of a letter to the naturalist and scholar Alexander von Humboldt, a work of the same title first published in French in 1809.
The author, Karl-Victor von Bonstetten from French-speaking Switzerland, was a historian and cultural critic highly respected in the early 19th century and a collaborator of Johannes Müller, author of the multi-volume ‘History of Switzerland’. On the basis of key concepts such as religion, morality, patriotism, domesticity, coterie, politeness, bravery and others, Bonstetten explains the typical characteristics of ‘southern’ and ‘northern’ peoples.
Fouqué who in his works always identified himself as an ‘old Nordic’ character and with Nordic landscapes, was also the descendant of an old Norman family, very much attached to French, Provençal, Spanish and Italian. In his essay he uses Bonstetten’s model to develop his own theory of a universal European cultural space.