Werke – Gruber, Reinhard P

Gesammelte Prosa 1979-1986

von

Alfred Kolleritsch schrieb über Grubers Prosatexte der 70er Jahre einmal, er verstehe ihn ‚als philosophierenden Schriftsteller, der es gerade deshalb ist, weil er es nicht sein will. Er weiß genau, was Philosophen meinen, wenn sie von ihrer metaphysischen, nicht ihrer naturwissenschaftlichen Herkunft her, die Totenrede für die Philosophie halten, ernst oder heiter.‘

In seinen heimtückisch-kritischen Gebrauchstexten zerlegt Gruber die dumpfen Wünsche der Landsleute, zeigt das Absurde und Verstockte mit einfachen Mitteln auf, er ‚geht mit seinen Sentenzen ins Volk und lockt es aus den Betäubungen durch das falsche Bild von der Heimat dorthin, wo Heimat aussagbar ist.‘ (Kolleritsch)

Gegenstand von Grubers dekonstruktivistischen Ideologie-Enttarnungen sind z. B. so elementare Dinge wie Sport und Heimatgefühl, die Landes- (Graz) und die Bundeshauptstadt (Wien) oder das proletarische Selbstbewusstsein, aber selbstverständlich sind auch Kunst und Literatur bzw. der eigene Schriftstellerberuf nicht von R. P. Grubers entlarvendem Humor ausgenommen.