Werke in 22 Bänden

Band 15: Dramen I

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Der erste Band der Dramen innerhalb der Werkausgabe bildet ein besonderes Ereignis, verändert er doch tiefgreifend das bisherige Bild des Autors Thomas Bernhard. Ging man allgemein davon aus, daß er erst Ende der sechziger Jahre, also nach der Lyrik und nach der Prosa, zum Drama fand, so zeigt der vorliegende Band.-Thomas Bernhard schrieb sehr früh für das Theater. Noch bevor er 1961 dem Suhrkamp Verlag den Roman ›Der Wald auf der Straße‹ anbot, trat Thomas Bernhard am 22. Juli 1960 als Dramatiker an die Öffentlichkeit. Und zwar mit den Stücken ›Die Erfundene‹, ›Rosa und Frühling‹, die hier zum ersten Mal in gedruckter Form vorliegen. Komplettiert wird das Bild von den Anfängen des Dramatikers durch die beiden Opernlibretti die ›Rosen der Einöde‹ (1959) und ›Köpfe‹ (1960), zu denen jeweils der damals mit dem Autor befreundete Gerhard Lampersberg die Musik komponierte. Die zweite Hälfte des Bandes enthält die ersten drei jener Stücke, mit denen Thomas Bernhard in die Weltdramatik eingegangen ist: ›Ein Fest für Boris‹, ›Der Ignorant und der Wahnsinnige‹ und ›Die Jagdgesellschaft‹.