Werner Schmidt: Leben an Grenzen

Autobiographischer Bericht eines Mediziners aus dunkler Zeit

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Der Arzt Werner Schmidt unterlag als Sohn einer jüdischen Mutter während der Zeit des Nationalsozialismus einem Berufsverbot. Mit Beharrlichkeit und der Hilfe von wenigen Freunden gelang es ihm dennoch, sein Studium zu beenden und mit gewissen Einschränkungen als Mediziner zu arbeiten. Im Frühjahr 1945 wird er zur ‚Organisation Todt‘ zwangsverpflichtet, seine Mutter wird nach Theresienstadt deportiert. Schmidt beschreibt, dass eine Entnazifizierung nicht stattfand, sondern in den fünfziger Jahren an seiner Universität und Klinik alle Nationalsozialisten übergangslos wieder hohe Ämter bekleideten. Schmidts Erinnerungen sind ein nüchterner und präziser Bericht, kein literarisches Zeugnis, sondern eine Dokumentation.