Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder

nummer 144

„Das Klassische ist nichts anderes als die Bezeichnung für eine Hybridität, die in Vergessenheit geraten ist.“ (R. Hoskoté)

Indien ist mehr als die Summe seiner unzähli-gen und vielfältigen Teile. Das Schwerpunktheft verbindet Vergangenheit und Gegenwart, Kapital und Karma. In Zeiten eines zunehmenden kultu-rellen Separatismus verweist es auf die Quer-verbindungen und Verschmelzungen zwischen scheinbar disparaten Traditionen, die Indiens Kultur seit Jahrhunderten prägen. Klassiker wie Lal Ded stehen neben jungen Autoren wie Arundhathi Subramaniam und Ranjit Hoskoté. Ilija Trojanow führt anhand einiger indischer Worte in den Schwerpunkt ein, der Essayist Amitav Ghosh erklärt dem kaschmirischen Dichter Agha Shahid Ali sowie der kaschmiri-schen Kultur der Vielfalt seine Liebe und Sudhir Kakar erläutert im Gespräch mit Adolf Holl Indiens weiche Ich-Grenzen und warum es eine Leistung ist, depressiv zu werden.

Außerdem in diesem Heft: Jörg Auberg zeigt nationale Bekenntnisse und Widersacher unter New Yorker Intellektuellen nach 9/11, Isolde Charim beklagt die Entkoppelung von Geld und Arbeit und das Raffen als zentrales gesell-schaftliches Prinzip, Andreas Fanizadeh über (Neo-)Konservatismus in Europa und die Sonderfälle Ostdeutschland und Österreich, Prosa & Lyrik von Waltraut Schälike, Tibor Rácskai, Sama Maani, Giuliano Mesa u.v.a.m.