Widerspruch

Ungehörte und verdrängte Stimmen gegen die Dornacher Ausschlüsse des Jahres 1935

Nach Veröffentlichung der Ausschlussanträge im Nachrichtenblatt der Anthroposophischen Gesellschaft vom 17. März 1935 gingen zahlreiche Protestbriefe in Dornach ein. Menschen versuchten, sich aufgrund eigenständiger Urteilsbildung gegen etwas zur Wehr zu setzen, was sie als den Versuch einer kollektiven Meinungsbildung und tendenziösen Berichterstattung – und als das Ende der Weihnachtstagung – erlebten.
Diese eindrucksvollen Stimmen des Widerspruchs in einer Auswahl kennenzulernen, ist nicht nur in geschichtlicher Hinsicht von Bedeutung. «Ich bin der Auffassung, dass ein Wissen um diesen nicht unerheblichen Widerstand hilfreich für kommende Generationen von Anthro­posophen sein kann, insbesondere in ihrem Verhältnis zur Anthroposophischen Gesellschaft und für die Würde dieser Gesellschaft, die in ihrer eigentlichen Gestalt keine autoritäre, sondern eine freiheitliche ist.» (Peter Selg)