Widerstand

Texte gegen den Faschismus

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Vor etwa hundert Jahren wurde der Faschismus geboren – und heute sitzen Faschisten wieder in deutschen Parlamenten. Wiederholt sich die Geschichte? Der Verlauf der Wählerstimmen und des Zulaufs zu rechten, rechtspopulistischen und faschistischen Organisationen und Parteien erwecken den Anschein. Setzt sich ihr Erfolg fort, ist die Zukunft jeglicher Kultur und freiheitlicher Bestrebungen in Europa und der Welt infrage gestellt. Ohne das Wissen um die historischen Ereignisse ist die Erkenntnis der aktuellen Bedrohung nicht möglich. Es ist wichtig zu erkennen, wie es kam, dass Hitlers Faschisten und konservative Helfershelfer, geduldet von der schweigenden Mehrheit, ihren Siegeszug antreten konnten und Millionen Menschen den Tod brachten. Und es ist wichtig zu wissen, dass es auch damals schon kluge warnende Stimmen gab, die voraussahen, was ihnen und ihren Mitmenschen drohte. Anlass für den aus dem Ludwigshafener »Tatort« bekannten Schauspieler Andreas Hoppe, klare Kante zu zeigen und die eindringlichsten und aktuellsten Texte des Widerstands von damals, von Brecht über Tucholsky bis Stefan Zweig, gegen die rechten Verführer dem Vergessen zu entreißen, in einem Band zu versammeln und dem geneigten Publikum zu präsentieren. So wie Tucholsky 1922 seine Leser fragte, »Merkt Ihr nischt -?«, ruft Andreas Hoppe sein Publikum auf, sich Geschichte anzueignen und heutigen Rechtspopulisten und Demagogen mit wachem Blick und gesundem Selbstbewusstsein entgegenzutreten.