Wie duftet die auf Bibel kalibrierte Sprache?

Gedichte

von

„Schnittmengen-Poesie“ ist vielleicht eine passende Kennzeichnung der hier versammelten Gedichte. Sie versuchen, aus der uns umgebenden Wirklichkeit Schnittmengen herauszuschneiden. Und wie Layer sich in modernen dezentralen Technologien übereinander anordnen und verknüpfen, so kommunizieren die Gedichte mit uns.
Arbeiten nicht die Träume und ihre Werkmeister „Verdichtung“ und „Verschiebung“ ähnlich? Und ist das, was der poetische Schnitt herausschneidet, nicht letztendlich die trennenden Zeit? Etwas, das es auch in Träumen nicht gibt?
Das Organ dieser poetischen Mengenlehre ist die Sprache. Und zwar Sprache in ihrer der Wirklichkeit asymptotisch angenäherten Form als Lyrik. Sie ist die eigentliche Produzentin des Gedichts – wenn auch abhängig von der präzisen Einstellung der Produktions-Parameter (wie Klang und Bedeutung) durch uns.
Harald Albrecht