Wiener Vorlesungen

von

Der Debatte rund um die Charakteristik der viel beschworenen »Wissensgesellschaft« fügt der Soziologe Heinz Steinert eine pointierte Facette hinzu: Er skizziert die sich verändernden Bedingungen, die im Lauf der Geschichte den »zuverlässigen Menschen« ausgemacht haben, von der Disziplin, die lange vor dem Kapitalismus im Kloster erfunden wurde, bis hin zur Disziplin des Konsums als kluger Haushaltsführung mit Sicherung von Geldeinkünften, günstigem Kauf sowie gekonntem Gebrauch der erworbenen Waren, und gelangt schließlich zu dem provokanten Schluss, dass es vor allem Dummheit und Bürokratie sind, die dem zuverlässigen Menschen heute abverlangt werden.