Wilhelm Emmert. Blumen zwischen den Steinen!

Gedichte

von

Von raschelnden Hecken und lispelnden Gräben, von neckenden Käfern und flötenden Vögeln, von Mondenschein und Sommernacht und dem rauschenden Leben in Wald und Flur schreibt Wilhelm Emmert in „Später Waldweg“. „Langsam senkte sich die Dämm`rung / auf den dunklen Wald hernieder, / und die Gräser, Büsche, Bäume / hüllten sich in Dunkelgrün“ lässt uns augenblicklich an jenen Dichter denken, der 115 Jahre zuvor „Dämmrung senkte sich von oben, / Schon ist alle Nähe fern; / Doch zuerst emporgehoben / Holden Lichts der Abendstern!“ zu Papier brachte und mit seiner Lyrik Unsterblichkeit erlangte.

Wilhelm Emmert teilte nicht nur die Geburtsstadt mit dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe, sondern auch dessen Liebe zur Natur. Jedes einzelne der von Helga Lederer herausgegebenen Gedichte des 1977 verstorbenen Lyrikers ist ein Zeugnis unerschütterlichen Glaubens und Vertrauens an Gott, ein Plädoyer für die Achtsamkeit vor jedem scheinbar noch so unbedeutenden Lebewesen und eine Hymne auf die Liebe.

Blumen zwischen den Steinen enthält 118 sowohl kurze als auch lange, heitere wie melancholische, humorvolle und nachdenkliche Gedichte, die den natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten und ewigen Kreislauf von Werden und Sterben illustrieren und sieben Jahrzehnte aufmerksamer Beobachtung auf 160 Buchseiten vereinen. Gedichte, die ursprünglich für Freunde und Familie geschrieben worden waren, die erst Jahre nach dem Tod des Autors zufällig wieder entdeckt wurden und die – und zwar zur Freude aller Lyrikfreunde und solcher, die es noch werden wollen – heute veröffentlicht werden.