Willkommen in der Finsternis

Stadtgeschichten

von

José Riço Direitinho – bekannt dafür, seine Leser in die magische Welt des portugiesischen Landes zu entführen, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint – hat seine neuen Erzählungen allesamt in Berlin geschrieben: Sie handeln von Begegnungen mit verzweifelt um Hoffnungen und Illusionen kämpfenden Menschen in den Städten Nordeuropas. Reykjavík, Tromsø, Stockholm, Kopenhagen, Helsinki, Berlin – das sind die Orte, an denen Direitinho Menschen begegnet, die auf die eine oder andere Weise nach dem imaginären Fenster suchen, aus dem sie in einen blauen Himmel springen können, um zu fliegen. Oft bleiben jedoch nur Verzweiflung, Drogen, Selbstmord. Sie alle leiden an einem existenziellen Schmerz, der einen körperlichen Schmerz sucht, um das oft namenlose Leiden ausdrücken zu können. Diese Erzählungen diagnostizieren seelische Obdachlosigkeit, die Suche nach unmöglicher Liebe, das Umherdriften in einer Wirklichkeit, die nur noch durch das immer wiederkehrende Wort »Einsamkeit« zu benennen ist.