Wilma Hurskainen

The Woman Who Married A Horse

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Wilma Hurskainens Monografie The Woman Who Married a Horse erforscht die Beziehung zwischen Menschen und Pferden. In der Kunst ist das Pferd ein Symbol, das nie abgedroschen wirkt; eher scheint es jedem Versuch einer Definition zu trotzen. Für ihre Bilder entlehnt Hurskainen Pferdegeschichten aus Mädchenbüchern und Volksmärchen. Das Buch erzählt von einer bestimmten Fähigkeit, die Fotos haben: die Fähigkeit, etwas Traumartiges zu erschaffen. Die scheinbar unschuldigen Fotos werfen Fragen auf – über die Bedeutung des freien Willens, über Kooperation, über Verantwortung, über Sprache. Kommunikation zwischen zwei Spezies ist möglich, aber sie bleibt immer begrenzt. Das Tier scheint als Spiegel zu dienen, in dem Menschen eine Reflexion ihrer selbst wahrnehmen, eine Reflexion, auf die sie nicht auf anderem Wege zugreifen können. Aber je instrumenteller die menschliche Haltung dem Tier gegenüber ist, desto trüber wird dieser Spiegel.
Wilma Hurskainen (* 1979 in Vantaa, Finnland) hat bereits zwei Bücher veröffentlicht: Growth (2008) und Heiress (2012). Ihre Arbeiten sind in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa und Asien gezeigt worden.