Winterrosen

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Als die Gedichte zum Aufstand aus der Prosa aufriefen, entdeckte der Verfasser ihre Schönheit. Sorgsam löste er sie aus seinen Sammlungen, die auch dreißig Jahre seines Lebens be-wahren. Das Sein forderte ihn ganz. Tag für Tag und Nacht. Er war Diener und Rebell. Aber immer Liebender. Den Traum vom wirklichen Schreiben erfüllte er sich spät. Das Berufsleben lag hinter ihm. Er öffnete sich nun schreibend einen neuen Raum. Sein „Vershaufen“
forderte ihn endlich. Er verlangte nach eigener Form. Aus dem Verfasser wurde ein Poet, Romantiker und Realist. Seine Liebesgedichte sind ein lyrisches Geständnis der Lust auf Le-ben. Das keimt und kämpft sich durchs Grau. Eine bizarre Welt voller Poesie öffnet sich. Vom Finden und Verlassen, von Gänseblumen und Schwalben, Zigeunern und Dragonern wird erzählt. Sterbend sich mitten im Leben zu fühlen, ist die Botschaft. Sie knüpft an die Tradition großer Dichtung.