Wir im Tier

Gedichte

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Seit Darwin schlagen sich die Geister immer wieder mit dem Problem herum: Wo hört das Tier auf und wo beginnt der Mensch? Oder auch umgekehrt: Wo hört der Mensch auf und wo beginnt das Tier? Ausgehend von der Erkenntnis, dass Tiere eine Seele haben, sind Eckhard Rohde, Olaf Dinné und Konstanze Radziwill in dem neuen Buch „Wir im Tier“ zu dem Schluss gelangt, die Vorstellungen von der „Krone der Schöpfung“ einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen. Das Ergebnis ist ebenso geistvoll wie erstaunlich; Beeindruckend auch der philosophische Tiefgang und wie sie ihre Ansichten darbieten: in Gedichten, Zeichnungen und dem erhellenden Nachwort „Korrektur eines universellen Irrtums“. Ob es um den „Mörderwels von Mönchen-Gladbach“, die „blöde Kuh“, das „Schaf im Schnee“, die „Dompfaff-Trilogie“ oder um Themen wie „Kannibalismus“, „Liebe“, „Natur“, „Hochkultour“, „Schöpfung“, „Poesis interrupta“, „Krisenmanagement“, „Triebtäter“ oder „Mediation“ geht, stets dient der Vergleich von Mensch und Tier dazu, Eigenschaften und Verhaltensweisen überzeugend und treffend vor Augen zu führen. Übereinstimmungen mit lebenden Personen und bekannten Tieren sind offensichtlich erwünscht und mit viel Ernst und skurillem Eifer dargeboten, wobei die spöttische und satirische Absicht nicht zu übersehen ist. Aus der erstaunlichen Fülle des Materials sind hier die prägnantesten Beispiele zusammengetragen. Die aufgezeigten Rück- und Querverbindungen bieten einen interessanten und lohnenden Einblick in die vielfältigen, über die Epochen hinausgreifenden Verflechtungen von Mensch und Tier in Vergangenheit und Gegenwart und eröffnen dem Leser – ebenso lehrreich wie amüsant – einen überraschenden Einblick in das unerschöpfliche Thema „Wir im Tier“. Außerdem laden die Gedichte und Zeichnungen Kinder sowie Erwachsene und Senioren dazu ein, sich an dem erhabenen Werk malend zu beteiligen.