WIR LIQUIDIEREN!

Auftragstötungen im deutsch-deutschen Grenzgebiet (Sonderausgabe)

von

Ein Grenzoffizier verweigert seinen Vorgesetzten den Befehl und flüchtet in die Bundesrepublik – der Minister für Staatssicherheit ordnet daraufhin die »Erziehung mit dem Fallbeil« an. In einer Thüringer Grenzkompanie entsteht das Gerücht einer rechtsradikalen Untergrundverbindung; die Staatssicherheit schleust einen verdeckten Einzelkämpfer in die Einheit – mit dem Befehl zum Töten. Ein ehemaliger DDR-Häftling demontiert unter Einsatz seines Lebens zwei der mörderischen Selbstschussanlagen vom DDR-Grenzzaun – das MfS gibt daraufhin einem Spezialkommando den Befehl zur Liquidierung des Staatsfeindes.

Ein junger Sowjetsoldat versucht, den unmenschlichen Dienst- und Lebensbedingungen in der Roten Armee zu entfliehen – zwei Jagdkommandos des MfS haben grünes Licht zur Liquidierung. Genervt von den Grenzübertritten eines »Provokateurs« aus dem Westen erteilt sich ein DDR-Berufssoldat selbst den Befehl zum Töten – das Opfer ist ein geistig nicht voll zurechnungsfähiger, jedoch harmloser Mann aus der Bundesrepublik. Am 14. August 1962 beschießen sich DDR-Grenztruppen und Einheiten des Bundesgrenzschutzes über die Grenzlinie hinweg: Ein Hauptmann der DDR-Grenztruppen wird dabei tödlich getroffen. 36 Jahre später geschieht im einstigen Grenzgebiet ein Mord – dieser Fall weißt erschreckende Parallelen zu dem Fall des getöteten DDR-Hauptmanns auf und ist bis heute ungeklärt.

Fünf Fälle von Auftragstötungen im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet sowie einen Verdachtsfall hat der Autor für sein neues Buch recherchiert und erzählt. Jedem Todesfall ist zudem eine Nachbemerkung angefügt, die die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei bzw. der Zentralen Ermittlungsstelle Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) beleuchtet.

Ein Chronik der deutsch-deutschen Grenze und der Grenztruppen der DDR von 1949 bis 1990 ergänzt diese Sonderausgabe.