Wir wollen doch nur spielen

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Was wohl passiert, wenn ich das Grüne mit dem Gelben mische?

Wenn das Essen am Teller zur Experimentierfläche wird, die Badewanne zu einem Schiff im wilden Wellenmeer und der Hinterhof zum Turnierplatz für furchtlose Ritter – dann werden sie oftmals ganz deutlich bewusst: die Grenzen zwischen der eher rationalen Erwachsenenwelt und der eher fantasievollen Kinderwelt. Zwei Welten, die sich immer wieder reiben, aneinanderstoßen, im Alltag oft nicht kompatibel sind. Aber auch zwei Welten, die beide ihre Berechtigung haben, existieren dürfen und sollen. Wovon keine die andere ausboten und auslöschen darf und soll.
Genau diesen Zwiespalt zwischen unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen fängt Jungautorin Berenike Oppermann in ihrem Erstlingswerk ein. Anhand von zwölf Szenen beschreibt sie, worin sich dieser ausdrücken kann – ohne dabei eine Position zu beziehen. Während die Erwachsenen-Sicht im Text verbleibt, erschafft Illustratorin Elisabeth Kihßl in ihren Bildern aus Aquarell, Tusche und Collage wunderbare Fantasiewelten. Da schwirren dann Fledermäuse durch nächtliche Kinderzimmer und gleiten Wale durch städtische Brunnen …

Die Kleinen wollen wild sein und die Welt entdecken. Die Großen haben sie schon entdeckt, als sie klein waren. So ist das.

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Thema: magisches Denken