Wittgensteins Freund

Eine Erinnerung

von

Hineingeboren in eine der reichsten Familien Europas, eifert der „Herr Baron“, wie er genannt wird, seinem berühmten Onkel – dem Philosophen Ludwig von Wittgenstein nach. Sein eigenes philosophisches und literarisches Schaffen in Form eines von ihm angekündigten Jahrhundert-Werkes „Gott ist gleich 13“ wird indes nie vollendet. Legiglich durch seine Freundschaft zu Thomas Bernhard findet er Eingang in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts – als „Wittgensteins Neffe“. Sein exzessiver Lebensstil lässt sein Vermögen dahin schmelzen, auf psychische Zusammenbrüche folgen philosophische Schübe – die leider nie zu Papier gebracht werden. Der obsessive Opernfan pflegt Freundschaften mit Qualitinger, Bernhard, Karajan und verbringt Stunden in den Cafes und Bars, wo sich dieser Kreis trifft. Morgens im Cafe Bräunerhof, später Hotel Sac her, Cafe Ambassador, Imperial-Bar. In diese Zeit fällt auch die Freundschaft mit dem damals jungen Autor Camillo Schaefer, die bis zum Tod Paul Wittgensteins im Jahr 1979 hält.