Wochenschau Wissenschaft

In diesem Buch wird ein historiographischer Blick auf die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen geworfen. Vor dem Hintergrund gegenseitig bereichernder kultureller und wirtschaftlicher Einflüsse und teils schwerer Konflikte, allen voran der Zweite Weltkrieg, haben unterschiedliche Erfahrungen, Wahrnehmungen und geschichtliche Deutungen ungleiche Erinnerungen und „Geschichtsbilder“ in Polen und Deutschland hinterlassen. Diese Unterschiede in der Erinnerungskultur belasten das deutsch-polnische Verhältnis bis heute.
Anhand eines erinnerungskulturanalytischen Bildungsansatzes der historisch-politischen Erwachsenenbildung zeigt die Autorin handlungssinnorientierte „paradigmatische Orientierungen“ für die dialogische reflexive Erinnerungskulturarbeit in unterschiedlichen Lernräumen auf. Dabei findet auch die europäische Perspektive Berücksichtigung.