Woher wir kamen

Erinnerungen von Heimatvertriebenen

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Es war das Konzept dieses Buches, das mein Interesse weckte. Wanda Czaplińska, die sich seit Jahren im Klub der Katholischen Intelligenz für die deutsch-polnische Annäherung einsetzt, schlussfolgerte zu Recht, dass eine Zusammenstellung von Berichten polnischer und deutscher Heimatvertriebener zu einer besseren Verständigung beider Nationen beitragen würde: einerseits Erinnerungen der polnischen Umsiedler aus den Ostgebieten sowie der Polen, die aus der Posener Umgebung, aus Pommern und Oberschlesien zwangsausgesiedelt wurden, und andererseits die Erfahrungen der deutschen Vertriebenen aus Schlesien, Pommern, dem Ermland und den Masuren. Denn in jedem dieser Fälle können wir mit gleicher Berechtigung sowohl von „Vertreibungen“ als auch von „Zwangsumsiedlungen“ sprechen. Die mit diesem „Transfer“ (wie man es heute gerne nennt) und mit der Entwurzelung verbundenen Erlebnisse waren auf ähnliche Weise traumatisch. Dies wird eigentlich durch alle in diesem Band veröffentlichten Erinnerungen bestätigt. Ihr Wert steckt aber nicht nur in der Beschreibung der Fakten, sondern vielmehr in der authentisch menschlichen Perspektive ihrer Autoren bei der Betrachtung der Vertreter anderer Nationalitäten, Bekenntnisse und Kulturen. (Marek Czapliński)