Wolfgang Zät Im Dickicht der Bilder

Im Dickicht der Bilder

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Wolfgang Zäts Bilder sind ein einmaliges Eintauchen und Auftauchen. Vorerst gibt es in ihnen keinen Halt. Es gibt kein Zentrum und keinen eigentlichen Rand. Die Bilder ufern aus, nicht allein ihres Formates wegen. Sie ziehen in sich hinein und bilden einen Raum der Neugierde und des Entdeckens. Monochrome, schwarze Linolschnitte – technisch ein gewagtes Unterfangen – sind bisher der Endpunkt einer Werkentwicklung, die Zät in den letzten zehn Jahren konsequent weitergetrieben hat. Bereits ein einziger Schnitt in die Linolfläche ergibt einen neuen Raum. Die weissen Spuren verlieren sich nicht in der Schwärze. Sie treten allmählich daraus hervor. Die Wahrnehmung braucht ihre Zeit – etwa so lange, wie es dauert, bis sich die Retina in einem dunklen Raum angepasst hat und immer mehr sieht. Vergleichbar ist dieser Prozess jenem der Fotografie, wenn im Entwicklungslabor nach und nach das Bild aufscheint, bis es klar vor Augen ist.

Die Publikation zeigt erstmals eine Werkübersicht von Wolfgang Zät und enthält Texte von Konrad Tobler und Christian Rümelin.