Worte des Feuers

von

In den Gedichten von Jidi Majia spiegelt sich eine stolze Kultur, die ihre Verwandtschaft sowohl zu den Han-Chinesen als auch zu den Tibetern nicht verleugnet, doch ihre Eigenständigkeit nie aufgegeben hat.
Der Autor, er gehört der Volksgruppe der Nuosu an, vertraut mit seinen eigenen Traditionen, stellt sich bewusst seiner Geschichte, thematisiert seine Herkunft, und bezieht sich in seinem Schreiben auf Vertreter der unterschiedlichen Kulturen der Welt. Sein Reflexionsbogen spannt sich damit, seine Heimat verlassend, bis Afrika, Europa und den beiden Amerikas. Stellvertretend für die Bezugspersonen, die in der Poesie Jidi Majias eine Rolle spielen, seien César Vallejo (Peru), Aime Césaire (Martinique), Langston Hughes (USA) und Anna Achmatova (Russland) erwähnt. Jidi Majia bestätigt in seiner Poesie die Wichtigkeit des kulturellen Transfers, beweist aber auch die Notwendigkeit der sicheren Verortung in der eigenen Kultur.