Wozu Lyrik heute

Dichtung und Leser in der gesteuerten Gesellschaft

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Der Versuch, das Handwerkszeug der Literaturwissenschaften zu erneuern, war in der Moderne von jeher Sache der Lyriker selbst, von Mallarmé bis hin zu Benn und Brecht. In diese Reihe hat die Kritik das Buch von Hilde Domin gestellt, das seit seinem Erscheinen, 1968, nichts von seiner Brauchbarkeit eingebüßt hat.

Arbeitsprinxip war, die Materie, soweit nur möglich, zu entgeheimnissen. Im dauerndem Positionswechsel wird die Problematik abgeleuchtet: Was an der zeitgenössischen Dichtung ‚zeitgenössisch‘ ist, wie – und wieweit – sie ‚gemacht‘ wird und welche Funktion sie in der Wirklichkeit unsere Zeit hat. ‚Gewichtige Argumente, mit denen man all jenen begegnen kann, die dafür plädieren, der Kunst den Abschied zu geben.‘ (WDR)