Yuomo

von

Yuomo, Abendgesicht. Neun Monate dauerte die obsessive Liebe zwischen dem Ich-Erzähler, einem erfolgreichen Schriftsteller Anfang vierzig, und der in Deutschland geborenen Japanerin. Neun Monate, in denen sie die Fremdheit zwischen sich pflegten und förderten und Vertrautheit und menschliche Nähe als trügerische Idylle boykottierten. Dann bringen die katastrophalen Ereignisse in Fukushima Yuomo dazu, in ihr nie gesehenes Heimatland zurückzukehren. In einer einzigen Nacht versucht der Erzähler, seine Liebe zu ihr und seinen Verlust zu bewältigen, auf dem Weg, den er am besten kann: im Erzählen. Ein wortmächtiges, hypnotisches, verzweifeltes Selbstgespräch, das ins Kreisen gerät, wie in einem Strudel immer mehr Material aus den Tiefen seiner Lebensgeschichte zutage fördert und damit ein neues Licht auf die Beziehung zu Yuomo und ihr Scheitern wirft.