Zeit der Krammetsvögel

Roman aus dem 30jährigen Krieg

von

Frühling des Jahres 1634: Die trostlose, verregnete Stadt Coesfeld wird zum Schauplatz eines Aufeinandertreffens kaiserlicher, hessischer und schwedischer Truppen. Inmitten dieser Kriegsszenerie verbindet sich das Schicksal einiger an Stand, Alter und Bildung sehr unterschiedlicher Personen: Anna Krabbe – als Hexe beschimpft und Gefährtin des Stadtkommandanten Carl von Uffeln -, ihr Geliebter, der unstandesgemäß gezeugte Cornelis von Velen, dessen ihm zugeneigter Lehrer, Magister Matthias Gweitner, der Knecht Smelling und das elternlose Bürgermädchen Mette. Jeder auf seine Weise vom Krieg gezeichnet, reflektieren ihre Ängste, Erlebnisse und Handlungen auf einem gefahrvollen Marsch von der Stadt zu einem unweit gelegenen Schulzenhof die Rohheit und Bestialität eines Krieges, der die Menschen zu seinem Werkzeug macht. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, so die Erkenntnis eines der Protagonisten, der die Zuversicht in den Menschen und das Verbindende eines Dialoges nicht mehr zu teilen vermag. So wird dieser Roman aus dem Dreißigjährigen Krieg nicht zuletzt auch zu einer Parabel auf Ereignisse späterer Jahrhunderte.