Zeitwellen

1946 - 1976

von

Ursprünglich wollte ich mir den lähmenden Wulm der Kindheit vom Leibe schreiben. Schnell wuchs das Neugeborene über den eigenen Schatten zu einer Art Mosaik der Nachkriegsjahre (1946-1976). Wenn auch eklektizistisch gibt es den Baby-Boomern Aha-Erlebnisse. Die Prosagedichte nenne ich “Rhythmische Kontraktionen“.
Die benutzten Personen- und Orts-Namen sind bis auf zwei Höflichkeitsverdrehungen authentisch. Auf ein gut funktionierendes Gedächtnis zurückgreifend habe ich versucht, wahrheitsgetreu zu sein. In wenigen Fällen (Beispiel: Helmut Kohl) habe ich auf die Jahre nach 1976 vorgegriffen.
Durch Ortsbeschreibungen, Rundumschläge und Aussagen jenseits von Lehrmeinungen stehen die Türen für weitere Leser offen.
Da der Humor einer Zeit erstaunliche Aussagekraft besitzt, habe ich Witze und Anekdoten eingeflochten, gewürzt mit einer Prise Plattdeutsch.
Wenn man mich fragt, was oder wer ich bin, kann ich sagen: In der Regel bin ich ein neugieriger Sucher und Zuhörer, natürlich auch ein eitler Selbstdarsteller und manchmal nerviger Quatschkopf. Zuweilen werde ich zum Finder, einer jener ungewöhnlichen Höhepunkte, die sich mit Nichts vergleichen lassen.
Wer schreit ist ein Opfer, wer zuhört, ist ein Gewinner und der sagt: “Der Imperativ des intelligenten Menschen ist der Konjunktiv“.
Er bezieht auch Stellung, denn falschverstandene Toleranz ist Desinteresse und Herablassung.
Wenn wir was verschwinden lassen wollen, brauchen wir nur die Augen zu schließen, denn “Was nicht beobachtet wird, existiert nicht“.
Tu vidis et volvis ergo es.
Abgesehen vom Vorwort gibt es keine störende Interpunktion mit Ausnahme der Gänsefüßchen. Die rahmen die Zitate.

Jede Zeile beginnt mit einer Versalie und das Fragenzeichen ist einfach zu krumm.
Lesen Sie bitte laut, um in den Rhythmus zu kommen.