Zeitzeugen – Zeitdokumente

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Der Autor erzählt, wie er die Zeit des 2. Weltkrieges als Kind bzw. Jugendli-cher, anfangs in Dortmund, später in Oberschlesien, erlebt hat. Aufregend wurde es, als zum Kriegsende die ganze Familie und die in der Nähe wohnen-de Verwandtschaft durch die nach Westen vorrückende Ostfront völlig un-vorbereitet und überraschend zur Flucht gezwungen wurde. Man landete schließlich zum Kriegsende in Sachsen; doch sehr bald wurden alle Flüchtlin-ge zwangsweise zu ihren Wohnorten bei Kriegsende zurückgeschickt. Jetzt begann eine abenteuerliche Zeit, endlose Märsche und Irrfahrten durch das fast menschenleere Schlesien. Die Familien wurden auseinandergerissen, Russen und Polen herrschten mit Willkür und aufgestauten Rachegefühlen über die wenigen verbliebenen Deutschen. Es dauerte lange, bis die Familien wieder zusammenfanden und schließlich ein Neuanfang in Dortmund mög-lich wurde.

Alfred Kalyta, geb. 1931 in Dortmund, Besuch des Gymnasiums in Königs-hütte O/S und in Dortmund, Abbruch mit der Obersekundareife, anschlies-send Lehre als Augenoptiker, danach Maschinenbaustudium in Dortmund. Dann ca. zehn Jahre Konstrukteur in Frankenthal / Pfalz, anschließend bis 1993 Abteilungsleiter bei den Stadtwerken Bochum, heute im Ruhestand.