Zitat, Zikade

Zu den Sätzen

von

Gedichte, Listen, Selbstgespräche, Porträts, Versuchsreihen, Kurzessays – für Margret Kreidl ist die Gattungsmischung Programm.
Ihr neues Buch ist das Ergebnis einer jahrelangen Selbstbefragung. Die einzelnen Texte zeigen die allmähliche Verfertigung einer Poetik, die das Biografische mit dem Ästhetischen verbindet.
Margret Kreidl führt vor, wie sie ihr eigenes Schreiben aufstört, durch abschwei-
fende, ausschweifende Lektüre stört.
„Zitat, Zikade“ ist das Buch einer Lesereise zu Adnan, Aichinger, Brecht, Christensen, Mandelstam, Mayröcker, Quintane, Rilke, Rühm, Ugrešić, Vaginov, ­Zwetajewa.
So entsteht ein Porträt der Autorin in ihrem ästhetischen Netzwerk: Literatur, Theater, Kunst, Architektur. Es ist ein Gespräch mit Lebenden und Toten, die Stimmen der anderen sind gegenwärtig. Margret Kreidl nimmt sie in ihre Texte auf, setzt sie in einen Dialog mit den eigenen Sätzen.
Dabei erweist sich die Autorin immer auch als Bürgerin in ihrem sozialen und politischen Umfeld. Sie nimmt die herrschenden Verhältnisse beim Wort, sie spielt mit der Sprache, um zu zeigen, wie uns allen mitgespielt wird.