Zu dritt. Karl Barth, Nelly, Barth, Charlotte von Kirschbaum

Roman

von

»Zu dritt« – oder warum sind biografische Romane so besonders anziehend? Wohl deshalb: Sie erzählen vom gelebten Leben – und haben damit per se einen härteren Grad von Authentizität. Zudem wird an einer »Lebensgeschichte« eine historische Spanne Zeit miterlebbar.

Karl Barth jedenfalls gehörte zu den großen historischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, brachte es auf die Cover von »Spiegel« und »New York Times Magazine«. Er gilt als der Kopf der »Bekennenden Kirche« im Kampf gegen Hitler und die »Deutschen Christen« – und ist gewissermaßen der evangelische »Kirchenvater des 20. Jahrhunderts«.

Weniger bekannt ist: 35 Jahre lebte er mit seiner Mitarbeiterin und Geliebten Charlotte von Kirschbaum und seiner Ehefrau unter einem Dach. Der Roman konzentriert sich vor dem Hintergrund der großen Dramen des 20. Jahrhunderts auf das private Drama. Charlotte von Kirschbaum erkrankt mit Anfang 60 an Demenz und lebt bis zu ihrem Tod in einer Pflegeeinrichtung. Mit Zustimmung der Ehefrau Nelly, die als letzte stirbt, ruhen sie zu dritt in einer Grabstätte auf dem Friedhof in Basel.

Der 10. Dezember 2018 ist der 50. Todestag von Karl Barth.