Zum Gelobten Land verdammt

Claude Vigées Weg nach Jerusalem

von

Claude Vigée ist weit über das Elsass hinaus bekannt und zudem einer der bedeutendsten Lyriker französischer Sprache. Beidseits des Rheins sind ihm literarische Preise in großer Anzahl zuerkannt worden.
Was macht Vigées Einzigartigkeit als Elsässer, Jude und Schriftsteller aus? Neben dem reichen Inhalt seines Werks ist es auch eine gewisse «hebräische» Haltung, die dem Nichts eine Alternative entgegenstellt, nämlich das Ja-sagen an eine Welt, die vielleicht nicht ganz so hässlich ist, wenn sich der Mensch die Mühe gibt, den «Durchgangsweg» zu suchen.
Andrée Steinmetz-Meichel hat sich dem Vigée’schen Werk angenommen und analysiert es nach philosophischer Hinwendung und sprachlicher Entfaltung im Französischen und auch in seiner elsässischen Muttersprache. Ihr Buch erinnert im Jahr seines 95. Geburtstages an einen bedeutenden Autor, dessen Wahrnehmung im deutschsprachigen Raum verloren zu gehen droht.
Begleitend wird der erste Gedicht- und Essayband von Claude Vigée aus dem Jahr 1985 (Elster Verlag) wieder aufgelegt.