Zum Problem der Anerkennung und Verantwortung bei Emmanuel Lévinas

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Die Abhandlung widmet sich der phänomenologischen Betrachtung des Zwischenmenschlichen. Ziel ist es, anhand der Fundamentalethik Emmanuel Lévinas‘ das Phänomen eines Weges zu einer Grunderfahrung von Sozialität nach-erfahrend und nach-denkend zu beschreiben. Erschöpft sich das Zwischen-Mensch-und-Mensch im Kampf um Anerkennung? Oder basiert es vorrangig auf der asymmetrischen Verantwortung des Bundes des Der-Eine-für-den Anderen? Anerkennung und Verantwortung werden als Paradigmen für zwei verschiedene Ebenen des Zwischenmenschlichen beschrieben, welche ineinander verwoben sind. Im folgenden werden zwei Fragekomplexe erörtert: Lassen sich Grundwerte und konkrete Handlungsmaximen zwischenmenschlichen Handelns aus der Verwicklung beider Ebenen ableiten? Wie sollte die staatliche Ordnung aufgebaut sein, in der die Verwicklung beider Ebenen derart geschützt und gefördert wird, damit die Anfrage des Anderen offen gehalten wird?