Zum Wohle der Witwen und Waisen

Johann Friedrich Koepjohann und die Koepjohann'sche Stiftung

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Berliner und Besucher der Bundeshauptstadt kennen die Gebäude am Schiffbauerdamm, Ecke Albrechtstraße, in denen mehrere Restaurants, darunter die ‚Ständige Vertretung‘, ihren Sitz haben und in deren Hof Tom Tykwer seinen Film ‚Lola rennt‘ drehte. Aber wohl nur wenige wissen, dass diese Wohn- und Geschäftshäuser gegenüber dem Bahnhof Friedrichstraße der Koepjohann’schen Stiftung gehören und die Gewinne aus den Mieteinnahmen noch immer sozialen Zwecken zugute kommen. Die Koepjohann’sche Stiftung ist eine der ältesten privaten Wohlfahrtseinrichtungen Berlins und wurde 1792 von dem Schiffbaumeister Johann Friedrich Koepjohann zur Unterstützung bedürftiger Witwen und Waisen aus der Verwandtschaft wie auch solcher aus der Spandauer Vorstadt begründet. Wolfgang Feyerabend zeichnet mit seinem Buch erstmals die bislang nur in Umrissen bekannte Biografie Koepjohanns sowie die wechselvollen Geschicke des Armen-Instituts von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis hin zur modernen karitativen Stiftung der Gegenwart nach. Aus ungewöhnlicher Perspektive entsteht dabei zugleich ein Panorama preußisch-deutscher Geschichte.