Zur Kritik der revolutionären Ungeduld

Eine Abrechnung mit dem alten und dem neuen Anarchismus

von

Diese 1971 erstmals erschienene Schrift Harichs gehörte bislang zu den vergriffenen Büchern.
Der in der DDR lebende Philosoph schrieb den Text 1969 als Sympathisant der Neuen Linken, der Anlaß zur Einmischung sah: Obwohl sich bis dahin kaum jemand aus der linksradikalen Bewegung im Westen zum Anarchismus bekannt hatte, erkannte Harich den Anarchismus als die dort ‚dominierende Tendenz‘. Es drängte ihn, ‚den antiautoritär gesinnten Genossen warnend vor Augen zu führen, daß ihre vermeintlich taufrischen Lieblingsideen und bevorzugten Praktiken in Wahrheit weder originell sind noch sich jemals bewährt haben – bewährt im Sinne der herbeigesehnten Revolution‘.
So legte der gelehrte Kommunist ein polemisches Buch vor, das gleichwohl auf eine solidarische Kritik hinaúswollte. Es ist nie zu spät, diese Schrift zu lesen, die auch aus Anlaß des 75. Geburtstages Wolfgang Harichs im Jahre 1998 neu herausgegeben wird.