Zweitausendeins Taschenbücher

Das letzte Jahr

von

Eugen Egners „bedeutender Klassiker“: Aus dem Tagebuch eines Trinkers. Nur bei uns.

Herbert Rosendorfer fordert: „Ich bitte, Herrn Egner den Nobelpreis zu verleihen, zumindest aber, ihn zum Papst zu wählen (Eugen V.).“ Sein legendäres, komisches Trinkerjournal ist nix für Kümmerlinge.

Egner schreibt wie „Kafka unter LSD“, findet das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts. Der Wiener Express in kollegial-kompetenter Bewunderung: „Das Tagebuch eines Trinkers schnupft man locker im Trinkverlauf eines Achterls, und außerdem passt es sogar mit Flachmann bequem in jede Westentasche.“ Von bemerkenswerter Sachkunde geprägt, ist das von Eugen Egner geschriebene und illustrierte „Tagebuch“ kurz und knapp wie das Leben eines Alkoholikers. Der Ehrfurcht halber darum nur einige wenige Kostproben aus der waidwunden Trinkerseele: „19.3. Nachgedacht über Worte eines Freundes: ‚Die Sonne müsste nachts scheinen, am Tage ist es doch sowieso hell.‘ Wieder geweint. Rum. 9.6. Der Arzt macht mir Hoffnung; ich höre, wie die Urologen lachen. Heute zum ersten Mal versehentlich Wein in die Pfeife geschüttet. 1.8. Geträumt: Nach 37 Jahren erstmals wieder aus dem Fenster geschaut. Die Landschaft hatte sich stark verändert, der Fluss trug sogar Koteletten.“ Das Stadtmagazin Ultimo Münster berichtet: „Unser mäßig trinkender Akquisitionschef fand es nicht lustig, aber unser unmäßig saufender Chefredakteur hat sehr gelacht.“ Für die Stuttgarter Nachrichten ist es einfach nur ein „bedeutender Klassiker“.
Nur bei uns.