Zwischen Begegnung

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Mit dem Erstlingswerk des Appenzellers David Keller startet der dreamis Verlag seine neue Reihe „dreamis debut“ – junge Schweizer Literatur.

Was geschieht, wenn ein Paar am 11. September 2001 beschlossen hat, ein Kind zu zeugen? Der Roman ‚Zwischen Begegnung‘ geht dieser Frage nach, und lässt den Einbruch gesellschaftlicher Veränderungen in die intime Sphäre zweier Menschen sichtbar werden. Die Geschichte von Markus und Verena ist über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren erzählt, vom berüchtigten 9/11 bis zum 17. Mai 2003, durchbrochen von Markus’ heimlichen Tagebucheinträgen. Das Paar wohnt in Bern an guter Adresse, ist erfolgreich im Beruf und kann das Leben ohne grosse Sorgen geniessen. Als sie dann auch noch beschliessen, zusammen ein Kind zu zeugen, scheint der Idylle nichts mehr im Wege zu stehen. Und dennoch kommt ihnen etwas dazwischen. Trotz langjähriger Beziehung entdecken Verena und Markus Unbekanntes an sich, Gefühle, Meinungen und Einstellungen, die vorher nie zum Thema gemacht wurden. Die Krise bricht schliesslich aus, als sich Verena eher zufällig mit den Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin zu beschäftigen beginnt, wofür ihr Mann kein Verständnis aufbringen kann. Markus zieht sich in der Folge immer mehr zurück und entfernt sich damit von Verena. Heimlich mietet er ein Zimmer in Ostermundigen und beginnt dort, ein Tagebuch zu schreiben. Er will sich Klarheit verschaffen, isoliert sich aber zusehends. Und als Verena seinen Betrug entdeckt, muss sie auf einem Firmenausflug nach Appenzell eine Entscheidung fällen.