Zwischen Donar und Drachen

von

„Der Türöffner für China“ (Financial Times Deutschland)

Ein Pfälzer Metzgermeister leistet seinen Beitrag zur Verbesserung der Volksernährung in China: Mit Unterstützung des Generalstabschefs Yang Dezhi bemüht er sich, die moderne Fleisch- und Wurstverarbeitung in die Volksrepublik zu bringen. Das Leben von Karl-Heinz Gass spielt sich in zwei kulturell unterschiedlichen Welten ab. Anfang der 1980er Jahre lernte der damals 41-Jährige im Sommerurlaub in der Schweiz General Yang Dezhi, den obersten Militär Chinas, kennen. Auf dieses Treffen folgten in den nächsten 13 Jahren, bis zum Tod des Generals, viele Reisen nach China. Gass lernte dadurch nicht nur das Land und die chinesische Mentalität schätzen, sondern machte bei seinen Besuchen im Land des Lächelns auch mit hochrangigen deutschen Politikern Bekanntschaft. Nicht selten fungierte er an der Seite von Yang Dezhi als Vermittler bei wirtschaftlichen Kontakten zwischen Deutschland und China. So berichtet er von Treffen mit Helmut Kohl, Franz Josef Strauß – mit dem er in der chinesischen Hauptstadt einen bayerischen Abend verbrachte –, Kurt Beck und Roland Koch.
Im Jahre 2005 ernannte ihn die Gesellschaft des chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland aufgrund seiner Verdienste um die Volksrepublik China und die Völkerverständigung als ersten Deutschen überhaupt zum „Botschafter der Freundschaft des chinesischen Volkes“. Bis zum heutigen Tage verfügt der Pfälzer über freundschaftliche Kontakte nach China, die er mit regelmäßigen Besuchen pflegt.
Die in Zwischen Donar und Drachen geschilderten Erlebnisse bieten einen differenzierten Blick auf die Volksrepublik und räumen mit zahlreichen Missverständnissen auf.