Zwischen Ottakring und Chicago

Erinnerungen

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Geboren 1903 in Wien-Ottakring, gestorben 1992 in Chicago – dazwischen liegt ein Jahrhundert, mit all seinen Abstürzen, seinen Hoffnungen und Enttäuschungen; dazwischen liegt der Untergang das alten kaiserlichen Österreich, liegen Gründung und schmähliches Ende der Ersten Republik und der Wohlstand und die Gleichgültigkeit der Zweiten Republik. Dazwischen liegt auch das Leben Theo Waldingers, eines mutigen und ungebeugten Mannes, der in hohem Alter begann, voller Witz und Charme seine Lebensgeschichte aufzuschreiben und mit ihre die Geschichte unseres Jahrhunderts aus ganz subjektiver Sicht zu erzählen.
Theo Waldinger erzählt von Wiener Hausmeistern und amerikanischen Anarchisten, von Widerstandskämpfern und Gefängniswärtern, berüchtigten Spitzeln und weltberühmten Dichtern.
„Zwischen Ottakring und Chicago“ ist das Lebensbuch eines Juden, der früh seinen religiösen Glauben, aber nie seine geistige Zugehörigkeit zum Judentum verlor; die Biographie eines Kommunisten, der seine Partei bald verließ, aber den Traum von einer Welt ohne Ausbeutung nie vergaß.
Theo Waldinger erweist sich in seinem einzigen Buch als geborener Erzähler, der ein Jahrhundert in komischen und bitteren Anekdoten aufblättert.
Der Salzburger Schriftsteller Karl-Markus Gauß, fünfzig Jahre jünger als Waldinger und mit diesen in dessen letzten Lebensjahren befreundet, hat dieses bewegende Lebensbuch aus dem Nachlass zusammengestellt.