Zwischendinge

Miniaturen

von

Während ich die zarten Faserbündel von den Knochen des gegrillten Hühnchen nage, meine ich zu spüren, wie hoffnungsfroh sie sich zur Flugmuskulatur zusammengeflochten haben, um dereinst auf und davon fliegen zu können.

Indem ich schreibe, gestikuliere, fuchtle und strample ich ohnmächtig gegen die große, alles erfassende Planierraupe, für die auch ich nur eine kleine Unebenheit bedeute. Mit meinem Verhalten großteils bereits in sie verheddert, strecke ich hier noch einmal kurz den Kopf in die Höhe.

Was ich nicht alles hätte tun und werden wollen! Aber ich bin nicht einmal dazu gekommen, mir alle vorhandenen Möglichkeiten vor Augen zu führen und unter ihnen zu wählen, denn vorher stürzte schon ein Würgengel zwischen sie hinein, scheuchte die schönsten und kühnsten von ihnen in den Optativ hinaus und trieb den kärglichen Rest hinein in die Enge des Engelbert.

Aus! Vorbei! Riegel vor!

In dieser Enge musste ich mein ganzes Leben zubringen.

Nur die Ortsgläubigen sehen es so, dass ich die Eigenheiten des mich umgebenden Tales schildere. Dem ist nicht so. Mich interessieren in erster Linie die vielfältigen Spannungen zwischen dem Sprachlichen und dem Vorsprachlichen, der empfundenen Sicherheit und dem, was ihr vorangegangen ist. Die Beispiele dafür entnehme ich einfacherweise meiner Umgebung.