Was ist ein Blogbuster?

Blogbuster – die 2. Runde läuft. Wie? Seit Januar lesen 15 Blogger Texte „ihrer“ Debütautoren. Wer nämlich etwas geschrieben hat, sucht sich aus, bei welchem Blogger er sich die besten Chancen ausrechnet weiter zu kommen. Der oder dem schicken sie ihre 30 Seiten Textprobe  + Exposé, worum es geht, was passieren soll und warum die Welt gerade dieses Buch braucht (pardon, letzteres war jetzt von mir dazu gedichtet).

Anm. d. Red.: Der Literaturpreis Blogbuster wurde 2017 das erste Mal verliehen. Ist also noch ein ziemlich junges Format!

Diese Créme de la Créme der Literaturblogger sind jedes Jahr 15, also nicht sooo viele. Aber immer wieder andere. Die Blogger treffen eine Vorauswahl (wie das geschieht, kann hier – im Literaturcafe – auf höchst amüsante Weise nachgelesen werden) und reichen dann ihre Favoriten oder den EINEN Kandidaten, mit dem sie ins Rennen ziehen wollen, an eine erlesene Jury mit Promi-Besetzung weiter.

Anm. d. Red.: So so, das macht also doch eine Jury, deren Mitglieder natürlich allesamt nicht bloggen, auch nicht unbedingt Verleger sind, also fast gar nicht … hmm, das ist also schon mal komplett anders als bei Voice of Germany, wo nur anfangs die Jury etwas zu sagen hat und am Ende dann doch der gemeine Zuhörer entscheidet. Macht das nicht eher Sinn?

Weiter geht’s im Text. 252 Mutige haben 2018 ihre Werke eingereicht. Sobald die Blogger ihre Finalisten gefunden haben, werden die Texte weitergereicht. An die „Experten“.

Das Abgefahrene kommt zum Schluss: Die Jury sagt natürlich irgendwann „Dieses Buch ist es.“ Der oder die Gewinnerin steht damit fest. Schon längst in den Startlöchern steht dann ein Verlag, der diesen Roman verlegt! 2018 wird es der Kein & Aber Verlag sein – ein sehr feiner Buchverlag aus der Schweiz mit vielen großen Autoren!

Wer den Blogbuster 2018 macht, erfährt man im Oktober. In Frankfurt. Auf der Buchmesse. Auf dem Cover. Wie sich das dann so anfühlt und was danach kommt, fragen wir am besten mal Torsten Seifert, der war nämlich der 1. Blogbuster-Autor überhaupt. Der muss es wissen!

Vielleicht auch noch wichtig zu wissen: Jedes Jahr trifft eine andere Auswahl an BloggerInnen die Vorauslese, eine anders zusammen gesetzte Jury sagt: „Das ist der neue Blogbuster!“ und ein anderer Verlag lässt verlegen. Tolles Konzept (bis auf das mit dem „zuerst-die-Blogger-und-dann-die-Jury“)!

Ach ja, von den vierzehn 2017 ausgewählten Autoren sind die Hälfte bei einer Agentur oder einem Verlag untergekommen. Da werden also noch einige Beinahe-Blogbuster-Romane erscheinen.  Mareike vom Bücherwurmblog bringt das mal auf den Punkt: „Wir Blogger haben durchaus Ahnung von dem, was wir tun.“ Eben!

 

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