Nicht nur Gold in den Strassen

Gold in den Straßen | Lilian Loke besprochen von Markus am 13. August 2018.

Bewertung: 4 Sterne

Mit dem Roman „Gold in den Straßen“ hat Lilian Loke einen wirklich tollen Debütroman zustande bekommen.

Sie beschreibt eindringlich, wie Thomas Meyer als Makler immer mehr Erfolg und ein tolles Gespür für seine Kunden hat. Dies geht solange gut, bis sein Vater stirbt, er in der Firma aufsteigt und eigentlich glücklich sein sollte. Das Buch zeigt einem eindringlich, dass berufliches Vorankommen nicht unbedingt mit dem inneren Seelenfrieden einhergehen muss.

Er verliert sein Gefühl für das Bedürfnis seiner Kunden, und kann somit auch nicht mehr seine Vorgaben für sein Geschäft erfüllen.

Der Roman lässt sich schnell und schlüssig lesen, auch sind die Orte, die sie beschreibt, für Menschen, die in der Gegend leben, wiederzuerkennen.

Sie schreibt relativ einfach, aber trotz allem sehr emotional. Man kann verstehen, warum Herr Meyer die Schritte geht; wie die Trennung von seiner Freundin, die aus der gehobenen Gesellschaft kommt, oder warum alles einfach nicht mehr so läuft, wie er es kennt.

Der Roman zeigt in vielen Facetten, wo es in unserer Gesellschaft krankt, und er zeigt auch, wie man für andere eigentlich glücklich sein müsste, weil alles beruflich gut läuft.

Er beschreibt auch, wie man trotzdem irgendwie langsam ausbrennen kann, weil man sich selbst immer mehr unter Druck setzt. Er zeigt, dass man anderen misstraut, mit sich selbst nicht zufrieden ist, und man kann ihn einfach als ein mahnendes Beispiel nehmen.

Ich freue mich, wenn diese Autorin ein neues Buch schreibt, ich vielleicht auch weitere Fortschritte sehen und einfach wieder ein gutes Buch deutscher Gegenwartsliteratur in den Händen halten kann.

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