Papa, hörst du mich?

von ,

Tamara Bos hat für dieses schwere Thema eine leichte Sprache gefunden,
die nicht naiv oder betulich, dafür aber kindlich, an den richtigen Stellen auch
wunderbar trotzig und dadurch unmittelbar und schmerzhaft schön ist.
Polle und sein Vater waren leidenschaftliche Stratego-Spieler – diesen
Spieleklassiker nutzte der Vater auch, um seinem Kleinen die Krankheit zu
erklären. Annemarie van Haeringen greift ihn in ihren zarten, pointierten
Illustrationen auf, und zusammen mit der Geschichte wird deutlich: Es
braucht wenig, um viel zu zeigen!

Hört er mich noch, der geliebte Mensch, wenn er tot ist? Hört er mich
noch? Für den kleinen Polle am Bett seines nach langer Krankheit gestorbenen
Vaters lautet die unerschütterliche Antwort: JA! Und so spricht er
weiterhin mit ihm. Erzählt ihm alles, was zuhause rund um die Beerdigung
geschieht – mit ihm, mit Mama, mit seinem Bruder und dem Leben. Er
erzählt davon, was bleibt, was sich verändert und was so unendlich
wehtut und dennoch nicht ohne Hoffnung ist.