Polizeihund Rufus

Alarm in den Bergen – sein 1. Fall

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Plötzlich hören sie laute Motorengeräusche. „Was ist denn das?“ fragt Finn. „Ich weiß es nicht, aber es hört sich wie ein Hubschrauber an“, antwortet Bommel. Finn rennt zum Fenster. Es donnert immer noch. Aber das Gewitter ist schon ein ganzes Stück weiter gezogen. „Ja, es ist ein Hubschrauber. Ein rot-weißer mit einem roten Kreuz auf der Tür. Er fliegt ziemlich tief. Ich glaube, es ist die Bergwacht“, sagt Finn. „Dann ist bestimmt etwas passiert. Vielleicht ist jemand bei dem Gewitter in Bergnot geraten“, meint Bommel.
Der Regen wird stärker und prasselt laut gegen die Fensterläden, obwohl das Gewitter fast nicht mehr zu hören ist.
„Es sieht so aus, als ob die Wolken nicht über die Berge hinweg ziehen können“, sagt Bommel und teilt die Monopoly-Geldscheine aus. „Schalte doch bitte mal das Radio an, Maja“, ruft er seiner Frau zu. Mama Maja kommt ins Wohnzimmer und stellt das Radio an. Der Sender spielt alte Schlager und sie summt leise mit. „Jetzt fangen wir aber an, los Papa, Du würfelst zuerst“, bestimmt Finn. Rufus hat sich in sein Körbchen verzogen, seine Nase in die grüne Kuscheldecke gesteckt und fängt sofort zu schnarchen an. Das ist so laut, dass alle drei gleichzeitig zu lachen anfangen.
Im Radio wird die Musik unterbrochen. „Hier eine Meldung aus dem Bergbachtal. Bei einem schweren Gewitter, in der Region des Großen Grünbergs, wurden bei einer Wanderung zwölf Berggänger von einem schweren Gewitter überrascht. Ein Blitzschlag in eine Baumgruppe löste einen Bergabgang aus und riss vier Wanderer mit hinunter. Die Rettungskräfte vor Ort sind mit Hubschrauber und Suchtrupps im Einsatz. Bisher konnte noch kein Vermisster gefunden werden. Es handelt sich um zwei Männer und zwei Kinder im Alter von sieben und acht Jahren. Die anderen acht Personen sind mit dem Schrecken davon gekommen.“
„Das war bestimmt vorhin der Such-Hubschrauber, als er über unser Ferienhaus hinweg flog“, ruft Finn. „Die armen Kinder, hoffentlich leben sie noch“, sagt Mama Maja mit traurigem Gesicht. „Es ist immer ganz furchtbar, wenn Kindern etwas passiert, und jetzt auch noch in den Sommerferien.“ „Mama, Papa, wollen wir nicht mit Rufus zusammen suchen helfen?“