Töchter

von

Zwei Frauen brechen auf zu einer Reise in die Schweiz, mit einem todkranken Vater auf der Rückbank. Eine letzte, finale Fahrt soll es werden, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, schon gar nicht das Leben. Manche Geschichten fangen mit dem Tod erst an, und nicht jeder Tod darf als sicher gelten.
Martha und Betty kennen sich, seit sie zwanzig sind. Sie entscheiden sich fürs Durchbrettern. Vor sich haben sie das Ziel, von hinten drängt das nahende Unglück. „Es gab niemanden, mit dem ich so lauthals über das Unglück lachen konnte wie mit Martha. Die wenigsten Frauen lachten über das Unglück, schon gar nicht über ihr eigenes. Frauen redeten darüber, bis sie weinten und nichts mehr zu retten war. Was das Leiden betraf, verstanden Frauen keinen Spaß.“
Mit einem Humor aus Notwehr und einer Wahrhaftigkeit, die wehtut, erzählt Lucy Fricke von Abschieden, die niemandem erspart bleiben, von Vätern, die zu früh verschwinden, und von einer Schuld, vor der man sich auch auf der abgelegensten Insel nicht verstecken kann. Eine Reise Richtung Süden, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte. Und die Frage ist nicht, woher wir kommen, sondern: Wie finden wir da wieder raus?

Rezensionen

Töchter von Angelika

Bewertung: 5 Sterne

Ein rundum gelungenes Lesevergnügen ist „Töchter“ von Lucy Fricke (rowohlt Verlag). Die Freundinnen Martha und Betty fahren mit Marthas tot krankem Vater Kurt Richtung Schweiz, weil Kurt dort Sterbehilfe in …