bildend, modern, spannungsreich

Rheingold | Stephan Grundy besprochen von Dörte Brilling am 7. Februar 2018.

Bewertung: 5 Sterne

Es gibt wenige Bücher, die ich zweimal gelesen habe. „Rheingold“ ist eins davon. Das hat sicherlich damit zu tun, dass ich mich ausnahmslos für alle mythologischen Themen interessiere – vom Nibelungenlied über die Geschichten rund um Artus, die Wikinger bis hin zu den nordischen Sagen um Gottvater Godin und den Weltenbaum Yggdrasil.

Der Amerikaner Stephan Grundy, Jahrgang 67, versteht es meiner Meinung nach wie kein anderer, auf sehr moderne Weise alte Geschichten zu erzählen. Er schrieb seinen ersten Roman „Rheingold“ noch während seiner Studentenzeit (u. a. deutsche Philologie!), die er zum Teil in Schottland und Deutschland verbrachte und die er für seine umfangreichen Recherchen nutzte. Sein Buch, und auch alle nachfolgenden, ist also sehr fundiert. 1996, das Jahr, in dem „Rheingold“ erschien, promovierte Grundy an der Universität Cambridge über den germanischen Kriegsgott Wotan, der in seinem zweiten Buch „Wotans Fluch“ eine Rolle spielt.

Diejenigen, bei denen die alten Sagen – vielleicht auch durch die Rezeption von Serien wie „Game of Thrones“ wieder an Bedeutung gewinnen, sollten sich unbedingt einen Stephan Grundy Bücher-Vorrat anlegen!

Anfangs hat mich das Cover irritiert, das geht ja eher so in Richtung Trash und Fantasy. Aber lasst euch davon nicht beirren, Inhalt und Stil sind es absolut wert gelesen zu werden.

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